Worum es bei der Mogelpackung Eistee geht
Ausgezeichnet von der Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH): Fuze Tea Pfirsich ist die aktuelle Mogelpackung des Monats. In diesem Artikel zeigen wir, warum die Mogelpackung Eistee viele Käufer täuscht, was sich an Rezeptur und Kennzeichnung geändert hat – und wie du bessere Alternativen findest.
Auf der Flasche liest du „Verbesserter Geschmack“, Inhalt und Preis wirken vertraut: 400 Milliliter für im Schnitt rund 1,20 Euro. Erst der Blick ins Kleingedruckte zeigt die eigentliche Änderung – und die ist groß. Nach Angaben der Verbraucherzentrale wurde der Anteil gebrühten Schwarztees von 92 % auf 0,12 % löslichen Tee-Extrakt umgestellt. Auch der Pfirsichsaft schrumpfte von 1,0 % auf 0,1 %. Die früheren Hinweise „mit gebrühtem Tee“ und „Schwarzer Tee Pfirsich“ sind daher vom Etikett verschwunden. Geschmacklich dominiert nun natürliches Pfirsicharoma, die Farbe unterstützt Hibiskus-Extrakt.
Diese Zutatenverschiebung ist ein klassischer Fall von Skimpflation: gleiche Packung und ähnlicher Preis, aber geringere Qualität. Genau deshalb stuft die Verbraucherzentrale den Fuze Tea Pfirsich als Mogelpackung des Monats ein.
Was sagt der Hersteller dazu?
Was viele nicht wissen: Hinter dem beliebten Fuze Tea steht der Getränke-Riese Coca-Cola. Der Konzern verteidigt die massiven Änderungen an der Rezeptur gegenüber der Verbraucherzentrale Hamburg in einem Statement mit dem Geschmack der Verbraucher:
(…) Verbrauchertests haben gezeigt, dass die neue Rezeptur gegenüber der bisherigen bevorzugt wird. Wir überprüfen und verbessern kontinuierlich unser Produktportfolio, um den Verbrauchern die beste Auswahl an wohlschmeckenden Getränken zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis anzubieten. (…)
Coca-Cola betont, man verbessere das Portfolio laufend und habe daher ein „verbessertes Geschmacksprofil“ entwickelt. Die Verbraucherzentrale hält dagegen: Aus Verbrauchersicht ist die neue Rezeptur eine Produktverschlechterung bei gleichem Preis – und damit intransparent.
Die Täuschung liegt im Detail
Früher war das Getränk im Kern gebrühter Tee – so, wie du ihn zu Hause zubereitest. Heute steckt überwiegend verdünnter Tee-Extrakt in der Flasche. Das ist rechtlich zulässig, ändert aber Charakter und Wahrnehmung des Produkts. Zusammen mit dem drastisch reduzierten Pfirsichsaft wirkt der „Verbesserte Geschmack“ auf der Front wie ein Marketing-Versprechen, das nicht mit der tatsächlichen Zusammensetzung zusammenpasst.
Auch bei den Nährwerten gab es eine kleine, aber relevante Bewegung: Der Zucker steigt laut Verbraucherzentrale von 6,5 g auf 6,9 g je 100 ml – das sind über neun Würfelzucker pro Flasche. Wer häufig Eistee trinkt, sollte solche Unterschiede kennen.
Shrinkflation gab es bei Fuze Tea schon früher
Bereits 2018 – beim Wechsel von Nestea zu Fuze Tea – schrumpfte die Flasche von 500 ml auf 400 ml. Dazu kamen in den letzten Jahren spürbare Preissteigerungen je Liter. Zusammengenommen ergibt das aus Kundensicht: weniger Inhalt, höherer Literpreis und jetzt auch abgespeckte Rezeptur.
So erkennst du die Mogelpackung Eistee beim Einkauf
- Zutatenliste lesen: Steht dort „Tee-Extrakt“ statt „gebrühter Tee“? Wie hoch ist der Fruchtsaftanteil (hier nur 0,1 % Pfirsich)?
- Nährwerte checken: Achte auf Zucker je 100 ml. Kleine Unterschiede summieren sich.
- Einheitspreis vergleichen: Preis pro Liter/100 ml zeigt dir die echte Belastung fürs Budget.
- Claims hinterfragen: Begriffe wie „Verbesserter Geschmack“ sind keine Qualitätsgarantie. Entscheidend sind Zutaten und Anteile.
- Alternativen prüfen: Viele Eistees mit gebrühtem Tee und klar ausgewiesenem Saftanteil sind eine bessere Wahl – oft auch bei Eigenmarken.
Quick-Glossar
- Gebrühter Tee: klassisch aufgegossener Tee.
- Tee-Extrakt: konzentrierter Auszug, später verdünnt – nicht dasselbe wie frisch gebrüht.
- Skimpflation: gleicher Preis, schlechtere Qualität.
- Shrinkflation: gleiche Packung, weniger Inhalt.
Fazit: Zahlen statt Claims – so ordnest du Fuze Tea ein
Die Mogelpackung Eistee rund um Fuze Tea zeigt klar, wie groß der Abstand zwischen Vorderseiten‑Versprechen und tatsächlicher Zusammensetzung sein kann. Laut VZHH steht heute 0,12 % Tee‑Extrakt dort, wo früher 92 % gebrühter Tee waren; der Pfirsichsaft sank von 1,0 % auf 0,1 %, der Zucker stieg leicht auf 6,9 g/100 ml. Das ist ein Musterbeispiel für Skimpflation und setzt die Entwicklung seit der Flaschenverkleinerung von 500 auf 400 ml fort.
Coca‑Cola verweist auf Verbrauchertests und einen „verbesserten Geschmack“. Ob dir die neue Rezeptur schmeckt, kannst nur du entscheiden – die nüchternen Kennzahlen bleiben jedoch der verlässlichere Maßstab. Deshalb gilt: Zutatenliste lesen, Saftanteil und Zucker je 100 ml prüfen, Preis pro Liter vergleichen und Marketing‑Claims kritisch hinterfragen. So behältst du beim Einkauf immer die Kontrolle – unabhängig davon, was die Produkte auf der Vorderseite versprechen.
Alternativen finden mit der MarkenDetektive App

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Wie funktioniert die App?
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Welche Vorteile hast du?
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FAQ – Thema Mogelpackung Eistee
- Warum ist Fuze Tea eine Mogelpackung? Weil die Rezeptur stark verschlechtert wurde (Tee-Extrakt statt gebrühtem Tee, Pfirsichsaft von 1,0 % auf 0,1 %), während Packungsgestaltung und Preis nahezu gleich bleiben.
- Ist Tee-Extrakt schlimm? Nicht per se. Aber es verändert Charakter und Qualität. Zusammen mit minimalem Saftanteil entsteht ein anderes Produkt als viele erwartet haben.
- Hat sich der Preis geändert? Im Regal liegt er weiter bei etwa 1,20 € für 400 ml (variiert je Markt). Entscheidend: gleicher Preis, aber magerere Zusammensetzung.
- Wie finde ich bessere Alternativen? Suche gezielt nach Sorten mit gebrühtem Tee und höherem Saftanteil. Vergleiche zusätzlich Zucker und Preis pro Liter.
FAQs zu MarkenDetektive
- Was ist MarkenDetektive? MarkenDetektive ist eine App, mit der du NoName-Produkte enttarnen kannst. Wir zeigen dir, ob ein günstiges Produkt aus derselben Fabrik stammt wie ein teurer Markenartikel und wie ähnlich sich die Produkte sind. So kaufst du schlauer und informierter ein.
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